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Re: Wasser auf die Mühlen der Impfkritiker...
von Phil am 22.05.2017 15:54Meine obigen Fragen sind bewusst allgemeiner formuliert, was glaubst du, warum ich nach Erkenntnissen gefragt habe, mit denen du einverstanden bist. Angenommen du könntest verhindern, dass ansteckende Krankheiten sich ausbreiten, aber ein Teil der Bevölkerung würde es verweigern und damit riskieren, nicht nur die die eigenen sondern auch fremde Kinder im schlimmsten Fall einem tödlichen Risiko auszusetzen, was würdest du tun? Wie weit darf man hier gehen? (vergiss nicht, dass ich auch gegen Zwang bin!)
Mir ist es komplett egal, ob ein Impfgegner an den Masern krepiert (wie du sagst, jeder hat das Recht, sich selbst zu schaden), aber wenn z.B. mein Kind an Masern stirbt, weil es von einem ungeimpften Kind angesteckt wurde, dann habe ich damit ein Problem.
AntwortenRe: Wasser auf die Mühlen der Impfkritiker...
von Phil am 22.05.2017 15:40Da gings jetzt grad um die erste Impfung, und mit Saurem kann ich leben, sonst wär ich nicht hier :b
Ihr weicht aber meinen Fragen schon ein bisschen aus. Wie löst man - jetzt mal generell gesagt - das Problem, dass selbst nützliche/wichtige Dinge von manchen schlicht verweigert werden, das ist erst recht relevant, wenn sie damit nicht nur sich selbst schaden.
Wie trennt man Bildung und Indoktrination? Aus euren Antworten zu schließen ist die Trennung ganz einfach: wenn ihr damit einverstanden seid, ist es Bildung, wenn nicht, dann ist es Indoktrination?
Re: Wasser auf die Mühlen der Impfkritiker...
von Phil am 22.05.2017 14:07Klassisches Beispiel von empirischer Erkenntnis, die Impfung funktionierte, aber dass Bakterien schuld an Erkrankungen sind wusste damals ja noch keiner. Wer weiß, vielleicht klang für die Leute damals "es gibt kleine Tierchen, die du nicht sehen kannst, aber die dich krank machen, also wasch dir die Hände" so ähnlich wie heute für euch "es gibt ein Higgs-Feld..." 
Re: Wasser auf die Mühlen der Impfkritiker...
von Phil am 22.05.2017 13:22Ich will das Profitmotiv gar nicht verneinen, wie man das umgehen könnte kann ich nicht sagen. Wie sähe ein Impfprogramm ohne Markt aus? Wer würde das Mittel entwickeln, wer bezahlt dafür? In einer Utopischen Welt ohne egoismus würde das sicher klappen, da würde dann auch Kommunismus und Anarchismus fuktionieren.
Re: Wasser auf die Mühlen der Impfkritiker...
von Phil am 22.05.2017 12:43Was ist denn deiner Meinung nach noch legitime Wissenschaft/Forschung? Oder welches Erkenntnisfeld ist nicht auf dem Holzweg?
Re: Wasser auf die Mühlen der Impfkritiker...
von Phil am 22.05.2017 09:53Was genau hat der Entdeckungszeitpunkt mit der Richtigkeit zu tun? Leonardo da Vinci entwarf flugmaschinen Jahrhunderte bevor sich jemand ans testen wagte, heute heben jeden Tag tausende Flüge ab. Es ist ja nicht so, dass die heutigen Impfungen auf das Know-How des frühen 19. Jahrhunderts beschränkt sind.
Es ist ja nicht so, dass "verrückte" Behandlungsmethoden zwischenzeitlich ganz verschwunden sind, nur scheint das Internet Leute, die für solchen Hokuspokus anfällig sind, wie magnetisch zu vereinen. Dann sitzen sie in ihrer eigenen Denkblase und bestätigen einander Gegenseitig in ihren "Schlussfolgerungen". Natürlich besteht die Gefahr auch an Universitäten und in Pharmafirmen, aber die Art, wie neue Medikamente und Impfstoffe getestet werden schiebt dem ein Stück weit einen Riegel vor. Impfkritiker und Wunderheiler hingegen unterliegen überhaupt keiner Kontrolle und verbreiten was immer sie wollen und Leute, die richtiger Medizin "skeptisch" gegenüberstehen schlucken ihre Meldungen mit Haut und Haar ohne zu überlegen.
Und ja, die Umstände der ersten Impfung sind durchaus ethisch zweifelhaft, um es mal vorsichtig auszudrücken...
Wasser auf die Mühlen der Impfkritiker...
von Phil am 22.05.2017 08:36http://orf.at/stories/2392460/2392461/
Italien will nun also Impfunwillige dazu zwingen, ihre Kinder zu impfen, unter Androhung von Geldstrafen von bis zu 7500€ und sogar dem Entzug des Sorgerechts. Auch wenn ich Grundsätzlich der Meinung bin, dass eine Durchimpfrate wichtig ist, sehe ich so eine Maßnahme sehr, sehr kritisch.
Wer bisher mit seiner Meinung irgendwo zwischen Impfbefürwortern und Impfkritikern stand, wird jetzt sicherlich in die falsche Richtung gedränkt. Impfkritiker haben damit ein neues Argument bekommen, bzw. eine ganze Gruppe, à la "wenn es so gut und wichtig ist, warum sollte man die Leute dann dazu zwingen?".
Diese neue Antiwissenschaftswelle gerät zunehmend außer Kontrolle, wenn das so weitergeht, kommt das nächste Dark Age in wenigen Generationen, und in der fernen Zukunft werden sich die Leute wundern, wie aus der Aufgeklärten Gesellschaft des 20. und frühen 21. Jahrhunderts ein Sumpf aus Flat-Earthern, Impfverweigerern und Horoskoplesern wurde...
Ausreichende Bildung sollte eigentlich Abhilfe schaffen, aber wie bildet man Leute aus, welche Bildung als Indoktrination sehen? Als Leute, die teilweise oder ganz auf der "anderen" Seite stehen, wie seht ihr das? Findet ihr es gut, dass auf einmal alles von Laien hinterfragt zu werden scheint? Sollten Expertenmeinungen gleich wenig zählen, wie die jedes anderen?
Re: Fraktale
von Phil am 17.05.2017 12:35Vielleicht ist das nur ein Gefühl... aber ich hab einfach den Eindruck, dass Diskusisonen viel mehr in die Philosophie und Metaphysik abdriften als noch vor ein paar Jahren.