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Raphael
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Re: Spektrallinien des Sonnlichts innerhalb und außerhalb der Atmosphäre

von Raphael am 05.07.2016 12:52

@Alexander

Es geht mir nicht in den Kopf, dass kein Astronaut mal durch das Fenster einen Schnapschuß des Sternenpanoramas für seine Oma gemacht haben soll.

Könnte auch daran liegen, daß es gar keine Astronauten gibt

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Raphael
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Re: Spektrallinien des Sonnlichts innerhalb und außerhalb der Atmosphäre

von Raphael am 05.07.2016 12:43

Hallo Jonas,

willkommen im Forum. Zu Deiner sehr guten Frage: Mir ist bekannt, daß ein unabhängiger Forscher letztes Jahr eine solche Rotverschiebung gemessen haben will. Da es aber meines Wissens bisher keine weitere Bestätigung dieser Beobachtung gibt, muß sie mit Vorsicht genossen werden. Der Titel des Papers lautet: Discovery of Ionospheric 'Hubble' Frequency Shifts and Impact on Gravity Wave Detection and the Age of the Universe?
Man sieht schon, daß der gute Mann noch dem Unsinn von Gravitationswellen und einem Alter von "Universum" verhaftet ist. Somit ist auch deshalb Vorsicht geboten.
In dem Paper heißt es u.a.:

For a radio wave entering and being reflected from the ionosphere energy is lost, but here we have discovered that it is thereby changed to a lower frequency. This is believed to be a new discovery.


The measured results shown here indicate that we have found a local red-shift which is not a Doppler shift. Then we can propose that the astronomical Hubble red-shift is not necessarily Doppler shift due to the Universe expanding after the big bang, but it could be a continuous process.

Radiowellen werden demnach in der Ionosphäre meßbar rotverschoben. Dies war bisher nicht bekannt, und es könnte sich dabei um eine Plasmarotverschiebung handeln. Der Autor behauptet, es gäbe nur drei anerkannte Mechanismen der Rotverschiebung - Dopplerverschiebung, "expandierender Raum" und Gravitationsverschiebung. Offensichtlich ist ihm eine Plasmarotverschiebung unbekannt. Daher vermutet er einen Äthereffekt auf die Ausbreitung des Lichts (was ja auch nicht abwegig, aber rein spekulativ ist).

In einer idealen Wissenschaftswelt würde eine solche Meldung schnell und gründlich überprüft werden, aber da der Autor das Hubble-"Gesetz" angezweifelt hat, wird sich kaum ein staatlich finanzierter Wissenschaftler finden, der hier weiterforscht. Nichtsdestotrotz läßt ein solches Paper aufhorchen.

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Re: Sonne als Anode?

von Raphael am 31.03.2016 13:14

Zu den "geisterhaften UFOs":

Wir hatten dieses Phänomen im Forum schon einmal, siehe:

http://viaveto.yooco.de/forum/re_spektakulre_solare_plasmaentladung-1497593-t.html#1497593

Case closed.

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Raphael
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Re: VORTRAG zum PlasmaVersum

von Raphael am 25.01.2016 12:58

@Yanneck

Zur 2. Frage: Plasmen sind im Labor häufig sehr heiß und dicht, weil damit bestimmte Zwecke beabsichtigt werden, z.B. Versuch der Kernfusion. Im Beinahevakuum des Alls bedarf es nur wenig, um ein Atom zu ionisieren. Den Elektronen im Sonnenwind-Plasma wird typischerweise eine Temperatur von 140.000°K zugeschrieben (Quelle). Die Elektronen im Plasma der Ionosphäre haben Temperaturen von 500° - 3000°K (Quelle). Niedrige Dichte und niedrige Temperatur sind keine Hindernisse, um Plasma entstehen zu lassen. Je geringer die Dichte, desto leichter wird ein Plasma erzeugt. Man darf auch nicht vergessen, daß ein Gas schon bei einem Verhältnis von 10.000 neutralen Atomen/Molekülen zu 1 elektrisch geladenen Teilchen Plasmaverhalten an den Tag legt.
Der Einwand der Leitunfähigkeit aufgrund geringer Dichte ist recht absurd. Im Gegenteil wird häufig vom Mainstream argumentiert, kosmisches Plasma tue nichts, da es eine unendlich hohe Leitfähigkeit besitze. Dabei werden Instabilitäten, Double Layer und Inhomogenitäten ausgeblendet. Fakt ist, daß wir am Himmel Verhalten von "Gas" sehen, welches haargenau dem Verhalten von Plasma im Labor entspricht. Wir wissen, daß der Sonnenwind ein Plasma ist. Wie jemand heutzutage noch an der Existenz von Plasma im All zweifeln kann, ist mir schleierhaft. Aber es soll heute ja auch noch Leute geben, die Kometen für dreckige Eisklumpen halten.

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Raphael
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Re: Fragen zu den Axiomen

von Raphael am 17.11.2015 13:11

@ Mankra,

zu 1:

Gibt es auch eine nicht-physische Existenz?

In der Alltagssprache verwenden wir das Wort "Existenz" freier als in der Physik. Hier kann man auch von der Existenz von Konzepten sprechen, denn es gibt sie in unserer Vorstellung. Für die physikalische Diskussion habe ich den Begriff "existieren" genauer definiert. Aber Besucher des Forums sind nicht unbedingt vertraut mit den Definitionen, daher habe ich das Wort "Existenz" in diesem Axiom durch den Zusatz "physisch" näher charakterisiert. Es ist aber nach Maßgabe der Definitionen doppelt gemoppelt.

Welches alternative Wort für "existieren" wird im zusammenhang mit Konzepten verwendet?


Das kommt darauf an: In der Physik spielen abstrakte Konzepte gar keine Rolle. Daher haben sie keine Beziehung zum Wort Existenz. Wenn Du von Kräften sprichst, dann meist Du damit letztlich die Bewegung und Zusammenstöße von Objekten. Dies sind dynamische Konzepte, welche, wie alle Konzepte, keine Beziehung zum Wort Existenz haben, aber eine Beziehung zum Wort "stattfinden" besitzen. Objekte existieren, dynamische Konzepte finden statt. Dies verleiht ihnen physikalische Relevanz.

zu 2:

Abstrakte Konzepte können niemals physischen Einfluß haben.
Beeinflusst der Magnet ein magnetisches Objekt oder ist es die magnetische Kraft?


Die Kraft oder das Feld sind dynamische Konzepte, keine abstrakten. Daher gehört diese Frage nicht zu diesem Axiom. Aber die Frage beantwortend: Die bislang unidentifizierten, aber existierenden Feld-Objekte und deren stattfindende Bewegungen sind es, die die scheinbare Fernwirkung erzeugen. Dies beantwortet auch die Punkte 3 und 4.

 

Wie ist "Berührung" definiert?

Ich mache Berührung nicht zu einem Fachwort in der Physik. Wir können die "Kindergarten-Bedeutung" des Wortes verwenden, wie Du sie in einem beliebigen Wörterbuch nachlesen kannst. Jeder weiß genau genug, was Berührung heißt. Da wird es in einer Diskussion meiner Erfahrung nach keine Probleme geben. Sollte es anders sein, muß natürlich über eine Definition nachgedacht werden, die dem Verständnis weiterhilft.

zu 5:

Die Lokation eines Objekts kann sich nicht instantan (ohne Zwischenschritte) verändern.

Was ist ein "Zwischenschritt"? Verändert sich die Lokation des Objekts zwischen zwei Zwischenschritten instantan?

Lokationsänderungen sind kontinuierlich, es gibt keinen kleinsten Abstand a la Planck-Länge oder spukigen Lokationsänderungen, wie z. B. bei den angeblichen Quantensprüngen. Mit Zwischenschritten ist gemeint, daß man, wenn man zwei auseinanderliegende Lokationen eines Objekts betrachte, prinzipiell immer einen Weg des Objekts von der einen Lokation zur Lokation angeben kann. Zwischenschritte sind hier also nicht als Sprünge zu verstehen, sondern als kontinuierliche Bewegung. Der Begriff ist vielleicht nicht ganz glücklich.

zu 6:

6. Die materielle Welt existiert unabhängig von einem Beobachter. (Materialismus)

Dieses Axiom scheint vollkommen überflüssig, denn es wirkt sich auf keine wissenschaftliche Fragestellung aus. Stattdessen scheint es einzig der Zementierung des Atheismus zu dienen.

An Atheismus habe ich dabei nicht gedacht. Es gibt vielmehr einige Sichtweisen, die behaupten, erst die Wahrnehmung des Menschen erschaffe die materielle Welt. Alle existierenden Objekte seien Fiktionen unseres Bewußtseins. Dies ist eine Form des Immaterialismus', bei dem die Produkte des Denkens - Konzepte - als reale Objekte bezeichnet werden. Es ist eine Sichtweise, der ich häufig begegne. Sie ist axiomatisch. Man kann beide Ansichten nicht beweisen. Daher gibt es für dieses Forum die eindeutige Bekenntnis zum Materialismus. Natürlich folgt diese schon aus den anderen Axiomen, aber ich mache lieber ein paar Worte mehr, um sicher sein zu können, daß diese Position klargestellt ist.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2015 13:11.

Raphael
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Re: Verschwörungstheorie zur (gefälschten) Mondlandung

von Raphael am 15.10.2015 13:02

@Alexander

Ich bin unsicher, ob ich das mit den Chemtrails hier ausbreiten soll. Immerhin ist es nicht das richtige Forum dafür. Sonst schimpft Raphael. Anderseits ist es ein hervorangendes Beispiel für logisches, (sic!) vernetztes Denken ;)


Mach gerne ein Thema unter "Wirres, Allzuwirres - oder doch was dran?" auf. Deine Sichtweise interessiert mich, weil ich das Phänomen selbst noch nicht komplett einschätzen kann.


Zum Thema. Die Mondlandungsdebatte hat schon lange nichts mehr mit Logik oder Beweisen zu tun. Es ist eine rein emotionale Angelegenheit. Hat man sich einmal auf eine Seite festgelegt - und das geht schnell - bleibt man dabei. Daher macht ein solch unstrukturierter Thread gar keinen Sinn. Das einzig Sinnvolle und Produktive wäre, je einen Thread exklusiv für Gläubige der Mondlandungen und einen für Nicht-Gläubige zu machen, in denen sich die zwei Fraktionen ungestört ohne Einwürfe von der anderen Seite unterhalten können. Nur dann kann man die Emotionen heraushalten. Hat jemand Lust darauf? Ich würde, wie man weiß, bei den Nicht-Gläubigen mitmachen.


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Raphael
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Re: Entladungsstrukturen

von Raphael am 29.09.2015 13:00

Rico schrieb:

Der kuriose 'Zipfel der Mütze' bei 1:50 ist dagegen real vom Sternbild Kepheus Abgeleitet. Das Kepheussymbol ist gleichsam das 'Nikolaushaus', sowie eine Phrygische Michl Mütze. Mit dieser Zipfelmütze ist Orpheus = Kepheus als Lenker des Mondes bezeichnet, welcher dabei auf dem Sternbild Leier spielt und den Stern Wega* bewacht. Sein Zipfel hält sich symbolisch am mittigen Zirkuumpolar, dem Stern Polaris, fest.

Eine Kultur wird durch extrem viele Faktoren geprägt. Daher stehe ich Erklärungsversuchen, die allein eine Ursache für alle kulturellen Ausprägungen behaupten, äußerst skeptisch gegenüber. Wenn man nur einen Hammer hat, sieht alles wie ein Nagel aus. Das ist ein Grund, weshalb ich Talbotts Szenarien und Interpretationen ablehne. Und auch hier halte ich nichts von der Ableitung der Phrygischen Mütze. Ihr Ursprung ist nicht kosmischer Natur, sondern einer der vielen Ausdrücke der alten Pilzkulte.

DSCN3123.jpg



Halluzinogene Pilze sind schon lange DAS Mittel gewesen, um mit "Göttern" zu kommunizieren. Sie sind in allen Religionen der Welt anzutreffen. Und wenn selbst die Macher der Schlümpfe das wissen, dann sollte es auch für vergleichende Mythologen Basiswissen sein...

smurf-and-a-mushroom-jpg.jpg 

Die blauen Schlümpfe (z.B. psilocybe aeruginosa) mit ihren phrygischen Mützen hausen in Fliegenpilzen.

Rico:

Daraus entwickelte sich die Mitra der Päpste...


Die Mitra ist ein senkrechter Fischkopf, der das astrologische Zeitalter der Fische symbolisiert und direkt zurückgeht auf ältere "Fischpriester".

DagonMesop.jpg

Das forcierte Interpretieren dieser Symbole in einem katastrophisch-kosmischen Kontext zeigt für mich schön, wie man alles hinbiegen kann, wenn nur der Rahmen weit genug und die Beweislast eingeschränkt genug sind.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.09.2015 20:10.

Raphael
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Re: Asperger Sindrom - Gehirnbaufehler oder Bildungsproblem?

von Raphael am 31.08.2015 14:59

@Dominique

"Asperger-Syndrom - Gehirnbaufehler oder Bildungsproblem?" -- weder noch. Außerdem empfinde ich solche Frage als absolut sinnlos. Autisten wie Nichtautisten existieren. Punkt. Debatte beendet.

Schön, daß die Debatte endet, bevor ich etwas dazu geschrieben habe. Da dies aber mein Forum ist und mir hier haltloser Unsinn unterstellt wird, äußere ich mich im folgenden einmalig dazu.

ich find das immer wieder interessant, dass Menschen, die keine Ahnung vom Thema Autismus haben, meinen zu wissen, was Autismus ist und was nicht.

Ich hingegen finde es immer interessant, wie sich Menschen, die nachweislich keine Ahnung davon haben können, was ich über Autismus gelesen habe, einbilden zu wissen, ich hätte mich nicht damit beschäftigt. Man bekommt gleich den Eindruck, als wolle hier jemand, der sich schön emotional aufgeladen hat, weil er die Schlußfolgerungen nicht mag, abreagieren. Der Rest der "Ausführungen" paßt ins Bild.

Denn Du, Dominique, hast sowohl Verständnisschwierigkeiten beim Lesen von Texten (hier mein Buch, falls Du es überhaupt gelesen hast) wie auch Probleme damit, konsequent zu denken und Dich dementsprechend auszudrücken. Beispiele:

Ich denke nicht, dass weder Herr Haumann noch die hier Anwesenden wissen, was Autismus überhaupt ist, geschweige denn wie viele unterschiedliche "Arten" es von Autisten gibt, dass bspw. Asperger-Syndrom ein Synonym für Autismus ist [...].

Lassen wir die doppelte Verneinung erstmal außen vor. In meinem Buch steht schwarz auf weiß:

"Bei autistischen Entwicklungsstörungen gibt es kein genau abgegrenztes Entweder-Oder. Man ist nicht entweder komplett autistisch oder gar nicht autistisch, wie es zum Beispiel bei der Entwicklungsstörung des Down-Syndroms der Fall ist, bei dem eine Extrakopie des 21. Chromosoms (Trisomie 21) für die Erkrankung verantwortlich ist. Die Übergänge von leichten
sozialen und kognitiven Beeinträchtigungen hin zu schweren Formen von Autismus sind vielmehr fließend. Man spricht vom ≫autistischen Spektrum≪. Hochfunktionaler Autismus und das Asperger Syndrom (AS) sind als Zwischenstufen benannt worden."

Naja, scheint, als sei die doppelte Verneinung doch passend.


Einerseits Autismus verteufeln und Menschen mit Asperger-Syndrom/Autismus abwerten, aber andererseits Menschen mit Autismus feiern!

Und im Buch steht:

"Ich möchte nicht den Eindruck entstehen lassen, daß ich der Meinung wäre, Asperger hatten grundsätzlich keinen Platz in Wissenschaft und Technik. Im Gegenteil: Die autistische Behinderung, nur in Bildern denken zu können, kann in bestimmten Bereichen von großem Vorteil sein. Dazu gehören solche Ingenieursberufe, bei denen visuelles Denken gefragt ist. Wenn visuelle Denker mit konkreten Bauteilen, also greifbaren Objekten, umgehen, können sie beachtliche Leistungen vollbringen. Sie können sich mit größter Konzentration der Lösung eines mechanischen Problems widmen und ihre Inselbegabung der Visualisierung äußerst gewinnbringend einsetzen. Was den technischen Fortschritt angeht, stehen wir sicher in der Schuld vieler solcher Menschen."

Und weiter:
"Auf menschlicher Ebene habe ich großes Mitgefühl mit Aspergern und Autisten wie Planck und Einstein..."

"Das so gewonnene Verständnis kann kaum darin versagen, auf menschlicher Ebene Mitgefühl entstehen zu lassen. Gerade was Einstein angeht, denke ich, daß er weit weniger fanatisch war als viele seiner damaligen und heutigen Anhänger."

Verteufelung pur!


Daher missfällt mir die Darstellung von Herrn Haumann in seinem Buch und die Unterstellung Herr Einstein sei Autist gewesen sehr!

Nun, vielleicht wendest Du Dich an die führenden Autismusexperten Dr. Baron-Cohen und Dr. Attwood. Beide haben Einstein ins autistische Spektrum gerückt, lange bevor ich ihrer Einschätzung folgte. Oder Du fragst Jürgen Neffe mal, warum er in seiner Einsteinbiographie solche Bemerkungen unterbringt:

"Offenbar legt der kleine Albert ein Verhalten an den Tag wie bisweilen auch autistische Kinder." (Neffe, 2005, S. 27)


Immer ein Zeichen besonders klaren Denkens ist es auch, eine weitreichende Aussage zu treffen und sich zwei Sätze später selbst zu widersprechen. Ecce:

Sehr bedenklich finde ich die Aussage von Herrn Haumann, dass er meint, Autisten hätten Schwierigkeiten mit Konzepten und können nur in Bildern denken. Definitiv falsch!

Es mag durchaus Menschen mit Autismus geben, die Schwierigkeiten mit Konzepten haben oder nur in Bildern denken können.

Jaja...

Die Konzeptschwäche vieler Autisten ist lange bekannt. Hier einige populäre Beispiele:

"Children with autism also struggle in a profound way with conceptual ideas and thought patterns. [...] Much of the maturing process for children is based on conceptual thinking, and the inability to think conceptually adds to the communication difficulties of a child with autism." (Adelle Jameson Tilton, The Everything Parent's Guide To Children With Autism: Know What to Expect..., S.4)

"Some individuals may use sophisticated language forms but be unable to comprehend relatively simple concepts. For example, someone may be able to discuss in great detail how a computer works but be unable to answer a simple question such as what he would like for dinner or whether he would like to invite a friend to the movies." (Susan Dodd, Understanding Autism, S.57)

Auf Webseiten autistischer Menschen gibt es solche Frage-Antwort-Combos:

"Anonymous asked: Could an inability to understand abstract concepts and a constant need for examples be an autism thing? I'm really bad with things that are just explained, without a given example, especially when they're kind of on the abstract side. Ahh, I don't really know how to explain it, so I hope you know what I mean.

[Antwort des autistischen Bloggers]:

Yes, many autistic people struggle with abstract concepts and need information to be more specific, and/or examples to be given to be able to make sense of them."

Und auf Hilfsseiten für Eltern autistischer Kinder findet man doch glatt Seiten, die folgendermaßen betitelt sind:

"Inability to understand abstract concepts"


Wir sehen somit, daß die Konzeptschwäche ein typisches Symptom des Autismus' ist. Sicher nicht in allen Fällen, denn wir wissen ja vom Spektrum, aber doch in vielen Fällen. Für die Betrachtung der Physik ist es interessant, Einsteins Privatleben und physikalische Arbeiten auf eine solche Schwäche hin zu überprüfen, nachdem Experten die Möglichkeit einer autistischen Entwicklungsstörung Einsteins eröffnet haben. Das ist im Buch geschehen, wo es dazu heißt:

"Seit Jahrzehnten hält sich die Vermutung, Einstein sei ein hochfunktionaler Autist mit einem ausgeprägten Talent auf einem sehr begrenzten Spezialgebiet gewesen. Natürlich kann eine solche Diagnose für einen seit bereits über fünfzig Jahren Verstorbenen nicht mit absoluter Sicherheit gestellt werden. Aber die Hinweise darauf, daß Einstein eine große Anzahl von Verhaltensweisen zeigte, die sehr genau ins autistische Spektrum passen, sind kaum von der Hand zu weisen."

Und genauso ist es. Daran ändern auch kindische, substanzlose Emotionalreaktionen nichts.

Damit endet diese Debatte nun tatsächlich.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.08.2015 15:02.

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Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen

von Raphael am 19.08.2015 13:01

Dieser Thread wird in den nächsten Tagen bereinigt werden.

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Re: Mission Rosetta

von Raphael am 04.08.2015 12:56

@Alexander

Das Alter der Phlegra Montes schätzen Wissenschaftler auf 3,91 bis 3,61 Milliarden Jahre.

Ja, diese aberwitzigen Zeiträume und diese sehr präzisen Schätzungen... Erinnert ganz gewaltig an Scaliger und Petavius, die ihrerzeit die offizielle Chronologie der Menschheitsgeschichte erdacht haben, und zwar unter Angabe nicht nur des Jahres, sondern auch des Monats, des Tages und häufig sogar der Tageszeit. Komisch, daß heutige Geschichtsbücher diese Glanzleistung präziser Altertumsforschung nicht mehr würdigen und nur noch die Jahreszahlen angeben. Aber dann gibt es ja zum Glück die Weltraumorganisationen und angeschlossene Gehirne, die wenigstens perfekte, wissenschaftlich fundiert Präzision für andere Planeten bieten können.

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