Gedankenspiel - Eine Reise durch Einsteins Kosmos

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Norman
Gelöschter Benutzer

Gedankenspiel - Eine Reise durch Einsteins Kosmos

von Norman am 05.12.2012 00:32

Diesmal werde ich mich in Einsteins Kosmos begeben. In diesem Universum gelten die Gesetzte der Relativitätstheorie und der Quantenphysik. Eigentlich tu ich Einstein unrecht, da er die Quantenphysik abgelehnt hat. Aber wir wollen hier mal nicht so penibel sein. Meine Darstellungen sind stark vereinfacht, und auch aus mathematischer Sicht nicht einwandfrei, deshalb ist es auch ein Gedankenspiel. Die Logikfehler, welche enthalten sind, sind gewollt.

Mein Plan ist es, ein fieses und gemeines Experiment durch zuführen. Ich habe mich auf dem Planeten Y eingenistet, und plane den König der Vernunft, welcher auf dem Planeten X lebt zu ermorden. Mein Ziel ist es mit einer Rakete von Planeten Y zu Planeten X mit nahezu Lichtgeschwindigkeit zu fliegen. Und dann mit meinem Raumschiff den König zu rahmen ohne meine Geschwindigkeit zu drosseln.

Versuchsaufbau1.jpg

Mein Raumschiff ist von besonderer Bauart und unzerstörbar. Auf dem Planeten Y habe ich eine Kamera mit Superzoom installiert, welche mir sogar detailaufnahmen von Planeten X liefern kann. Diese Kamera wird meinen Flug die ganze Zeit filmen. Auf dem Planeten X habe ich eine Kamera mit Superzeitlupe installiert. Diese wird den Moment meines feigen Mordanschlags akribisch festhalten. Diese beiden Kameras sind mit Quantencomputern verbunden. (Jene existieren in diesem Universum.) Diese Bestehen aus verschränkten Teilchen, wobei ihre Gegenstücke sich an Board meines Raumschiffes befinden. Alle Informationen von den Kameras können somit in Echtzeit zu meinem Raumschiff gesendet werden. Auf meinem Raumschiff habe ich allerlei Gerätschaften, auch ein Superteleskop, mit welchen ich beobachten kann, was gerade auf den Planeten vor sich geht.

Doppelspaltexperiment & Verschränkung

Wenn ich mich mit zunehmender Geschwindigkeit vom Planeten Y entferne. Dann müsste das Licht, welches von Planeten Y kommt, eine immer größere Streck zurück legen. Ich würde die Ereignisse auf dem Planeten Y in Zeitlupe sehen. Wenn ich mich mit Lichtgeschwindigkeit bewege, dann würde aus meiner Sicht die Zeit auf Planeten Y still stehen. Wenn ich mich mit Überlichtgeschwindigkeit fortbewege, dann müsste ich das Licht sehen können, welches den Planeten verließ bevor ich eigentlich gestartet bin. Das hielt Einstein für absurd, daher kann sich auch nichts schneller als das Licht fortbewegen.

Anmerkung: Eigentlich dürfte ich bei Lichtgeschwindigkeit gar kein Licht sehen, da das Licht von Planeten Y aus meiner Perspektive still stehen müssten. 1887 fanden Albert Michelson und Edward Morley heraus, dass die Geschwindigkeit des Lichtes scheinbar immer gleich ist, egal ob man sich auf die Lichtquelle zubewegt oder sich von ihr entfernt.

Da Einstein nicht so recht glauben wollte, dass man die Ereignisse auf Planeten Y in Zeitlupe sieht, ging er davon aus davon aus, dass ich, wenn ich durch meinen Superteleskop auf den Planten zurückschaue, alles ganz normal weiter läuft. Jedoch habe ich nun das Problem, dass die Stecke, welche das Licht zurücklegen muss, mit zunehmender Entfernung länger wird.

Da das Licht immer mit derselben Geschwindigkeit reist, die Ereignisse aber aus meiner Sicht ganz normal weiterlaufen, müsste die Zeit auf Planeten Y mit zunehmender Geschwindigkeit schneller laufen. Wie soll ich mir das erklären?

Einstein hatte die Lösung. Die Zeit auf Planeten Y bleibt wie gehabt, jedoch wird die Zeit auf meinen Raumschiff langsamer. Da die Zeit mit zunehmender Geschwindigkeit langsamer wird. Ist doch klar.

Der Umkehrschluss, dass sich die Zeit auf dem Planeten X schneller zu bewegen scheint, da die Stecke, welche das Licht zurücklegen muss sich zunehmend verkürzt, ignoriere ich einfach mal.

Als ich das Begriff, verabschiedete sich mein Navigationscomputer an Board mit der Fehlermeldung „FATAL LOGIC ERROR". Wenn die Zeit langsamer vergeht, dann sind auch die Bewegungen langsamer. Demzufolge würde bei fast Lichtgeschwindigkeit meine Geschwindigkeit eine langsamere sein als sie eigentlich ist. Aber wenn ich langsamer wäre als ich wäre, dann wurde die Zeit auch schneller vergehen, da die Geschwindigkeit sinkt. Demzufolge würde ich wieder schneller reisen. Oder bewege ich mich tatsächlich schneller als ich mich bewege, da die Zeitverlangsamung schon vorher mit eine meine Bewegung einfloss. Um es vereinfacht festzuhalten, ich bewege mich mit zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten durch den Raum.

Wenn ich mich aber mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten fortbewege, dann lege ich auch unterschiedliche Streckenlängen zurück. Demzufolge müsste ich mich an zwei Orten gleichzeitig befinden. Dieses Paradoxen war es wohl, welches mein Navigationscomputer zerstörte.

Also musste ich auf Sichtflug weiterfliegen. Doch auch hier sollte ich schon bald Probleme bekommen. Denn je schneller ich mich auf dem Planeten X zubewege, umso schwerer wird es für mich ihn zu sehen.

 

Anmerkung: Aufgrund des Dopplereffektes kommt es beim Licht zu einer Rotverschiebung wenn sich die Lichtquelle von mir entfernt und zu einer Blauverschiebung wenn sich die Quelle nähert.

800px-Redshift_blueshiftsvg.png

800px-Electromagnetic_spectrum_csvg.png

Auf Planeten X schaut das wie folgt aus. Aus den roten Farben wird gelb, aus gelb wird grün, aus grün wird violett, aus violett wird ultraviolett. Irgendwann kommen mir vom Planeten X dann Röntgenstrahlen entgegen. Leider kann ich schon das ultraviolette Licht nicht mehr mit bloßem Auge sehen. Glücklicher weise ist der König der Vernunft ein leidenschaftlicher Radiohörer. Rundfunkwellen erscheinen mir jetzt im sichtbaren Spektrum, anders ausgedrückt ich kann die Radiosendungen sehen.

Anders verhält sich das Licht vom Planeten Y. Anfangs ist es noch hoch interessant, da ich anfange ultraviolettes Licht zu sehen. So muss sich also ein Schmetterling fühlen. Das Licht wird dann aber zu Mikrowellen und schließlich zu Radiowellen. Leider habe vergessen ein Radio mitzunehmen.

Nun wende ich mich meinem Quantencomputer zu. Eigentlich müsste mein Quantencomputer schneller altern, da er mit dem auf Planeten Y synchronisiert ist. Oder müsste der Quantencomputer auf Planeten Y langsamer altern. Schon wieder so ein Paradoxon, ist das ein scheiß. Wie verhält sich das eigentlich mit den verschränkten Teilchen, wenn sie sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegen?

Auf jeden Fall muss die Zeit in Einsteins Kosmos synchronisiert werden. Einsteins Universum laggt wie sau. Leute, welche schon Onlinespiele mit schlechtem Ping gespielt haben, wissen was ich meine. Einstein muss so eine Art Host Disadvantage und Lag Compensation in seinem Universum eingebaut haben. Wer nicht weiß wovon ich rede, kann sich folgende Erklärung anschauen. WARNUNG: Video enthält Gewaltverherrlichungen (PS: ich selber spiele die Art von Spielen nicht):

Nerd erklärt Zeitparadoxon

Durch die Kamera von Planeten X konnte ich mich selber sehen, wie ich in einem gestauchten Raumschiff zu Planeten X fliege. Schon wieder tut sich ein Paradoxon auf. Da beide Computer synchron laufen, sehe ich mich in Zeitlupe bewegen. Das heißt, wenn ich 20 Minuten auf dem Bildschirm starre, habe ich nur 15 Minuten auf dem Bildschirm gestarrt, weil ich 25 Minuten auf dem Bildschirm gestarrt habe. Mich zu sehen, wie ich mich synchron zu meinen Bewegungen in Zeitlupe bewege, bereitet mir Kopfschmerzen. Daher reduzierte ich diese Tätigkeit.

Eines fiel mir aber noch auf. Als ich mein Bett in meinem Raumschiff so gestellt hatte, dass der Kopf in Richtung Planet X zeigte und die Füße in Richtung Planeten Y, war ich kleiner und fetter. Als ich aber mein Bett horizontal zur Flugrichtung stellte, war ich nicht größer, aber immerhin doch etwas dünner. So ließ ich das Bett in der horizontalen Position.

Nun ist es endlich soweit, ich nähere mich Planeten X. Ich ramme mit meinem Raumschiff den König der Vernunft. Da ich mich mit fast Lichtgeschwindigkeit bewege, vergeht für mich die Zeit langsamer. Einstein war ein herzens guter Mensch, und hat in seiner Theorie scheinbar nicht bedacht, dass mit ihr irgendwer mal einen Mord Planen könnte. Nun vergeht für mich und dem König die Zeit unterschiedlich, und das, obwohl wir uns am selben Ort befinden. Das heißt mit anderen Worten, da sich meine Zeit langsamer bewegt als die des Königs, stirbt der König bevor ich ihn töte. Quasi ist er schon vorher tot. Um dies auch vor den Juristen beweisen können, habe ich auf Planeten X die Superzeitlupenkamera installiert. Rechtlich bin ich nun aus dem Schneider.

Da mir auf dem Rückweg langweilig war, las ich einige Wissenschaftszeitungen. Und da las ich in einem Artikel, dass Physiker in Cern Neutrinos mit Überlichtgeschwindigkeit gemessen haben. Nun kann man also doch mit Überlichtgeschwindigkeit reisen?

Neutrinos - Schneller als die Physik erlaubt

Ich beschließe meine Reisezeit zu verkürzen, und schalte den Turbomodus-Antrieb von meinem Raumschiff ein. Außerdem wollte ich schon immer mal wissen wie sich Neutrinos fühlen. Je näher ich mich der Lichtgeschwindigkeit nähere, umso langsamer werde ich. Als ich den Punkt der Lichtgeschwindigkeit erreiche, steht mein Raumschiff still. In diesem Zeitlosem Augenblick sehe ich aus meinen Raumschifffester, wie sich das Universum vom Urknall ausdehnt bis hin zu seinem Ende. Als dieser scheinbar unendliche zeitlose Augenblick vorbei ist bewege ich mich mit Überlichtgeschwindigkeit langsam rückwärts. Ich kann mich selber in meinen Raumschiff sehen, wie ich weiter zum Planeten Y fliege. Und ich kann nun auch das Licht aus der Vergangenheit sehen. Ich sehe meinen feigen Mordanschlag in der anderen Richtung rückwärts ablaufen. Je schneller ich nun werde, umso schneller bewege ich mich durch die Zeit zurück. Schließlich lande ich auf dem Planeten Y genau zu dem Zeitpunkt, an dem ich gestartet bin. So kann ich von Boden aus sehen, wie ich starte und in Richtung Planet X fliege.

Nun stellt sich mir die Frage: Lebt der König der Vernunft, oder ist er tot? Schließlich habe ich die Reise gemacht, aber andererseits wiederum auch nicht. Schrödinger du alter Katzenexperte hilf mir mal. Wenn ich nun durch das Teleskop schaue, sehe ich ihn entweder tot oder lebendig. Solange ich aber nicht hindurchschaue ist der König beides, oder?

Schrödingers Katze

Als ich durchs Teleskop schaute, sah ich etwas was mich zutiefst schockierte. Ich bin so Fassungslos darüber, dass ich es nicht wage niederzuschreiben.

Einige Tage nach meinem Start, welchen ich nie startete, landete ein identisches Raumschiff auf Planeten Y. Aus welchem eine jüngere Variante von mir selbst ausstieg. Das war mir nun endgültig zu viel des Guten in Einsteins Kosmos, und ich beschloss mir ein anderes Universum zu suchen. Eines in dem die Zeit synchron läuft. Da es in Einsteins Kosmos unzählige Schwarze Löcher gibt, mit denen man nicht nur durch die Zeit reisen kann, sondern auch in andere Universen mit anderen Gesetzen, machte ich mich auf die Reise.

Was ich bei der Reise durch das Schwarze Loch erlebte, ist aber eine andere Geschichte.

Ich gebe zu, dass dieser Beitrag sehr unwissenschaftlich ist. Aber ich habe mir die Relativitätstheorie auch nicht ausgedacht. Und es gibt auch den einen oder anderen Physiker, welcher sie ernst nimmt.

Oder sind solche Sendungen etwa auch unwissenschaftlich?

Die spezielle Relativitätstheorie - Kapitel 1/3

Die spezielle Relativitätstheorie - Kapitel 2/3

Die spezielle Relativitätstheorie - Kapitel 3/3

Die Relativität der Zeit | Einsteins Relativitätstheorie

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.12.2012 01:04.

ar-iomar

55, Männlich

Beiträge: 126

Re: Gedankenspiel - Eine Reise durch Einsteins Kosmos

von ar-iomar am 05.12.2012 10:34

Wo nimmst du nur die Einfälle her, Norman? Wenn das mit dir so weiter geht, bekommst du entweder einen Preis oder eine hübsche Jacke. - Jedenfalls hat mir diese Arbeit wieder einmal gut gefallen. Ich bin mir sicher, diese Ansicht werden nicht alle hier teilen.

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Geronimo
Gelöschter Benutzer

Re: Gedankenspiel - Eine Reise durch Einsteins Kosmos

von Geronimo am 21.12.2012 16:12

Hallo, es ist immer wieder erstaunlich, wo sich Einsteins Irrlehre so einnistet.
Kann man sich nicht endlich begreifen dass Geschwindigkeit nur immer eine Abstandsänderung zwischen zwei Punkten darstellt.
Eine Geschwindigkeit an sich gibt es nicht. Jeder Körper befindet sich so lange in seiner Ruhe, solange keine Kräfte auf ihn einwirken. Die Kräfte bewirken eine Beschleunigung. Diese ist damit eine innere Eigenschaft des Körpers. Die Geschwindigkeit ist keine innere Eigenschaft des Körpers. Bei der Angabe der Geschwindigkeit muß man immer den Bezugspunkt angeben.
Einstein war ein Künstler im Vortragen von verworrenen esotherisch geprägten Vorstellungen. Seine Esotherik-Physik  hat mit der Physik genausoviel zu tuen, wie die Astrologie mit der Astronomie.
Um die Formel Energie  =  Masse x  c^2  anzuwenden, wird stillschweigend ein ruhender Äther vorausgesetzt. Die Einsteinsche Theorie basiert auf einen Äther (Diesen nutzte Fizeau zur Erklärung seiner Messungen und daraus resultiert die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit).
Eine Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ist absoluter Blödsinn, denn auch die Geschwindigkeit des Lichtes bedarf eines Bezugspunktes.
Gruß Geronimo

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Oli
Gelöschter Benutzer

Re: Gedankenspiel - Eine Reise durch Einsteins Kosmos

von Oli am 21.12.2012 16:41

Hallo Geronimo,

Wer postuliert denn eine Konstanz der Lichtgeschwindigkeit? Diese ist abhängig vom Medium, in der sich das Licht ausbreitet. Nur eine Obergrenze für die Ausbreitung von Materie und Wirkungen wird angegeben.

Jeder Körper befindet sich so lange in seiner Ruhe, solange keine Kräfte auf ihn einwirken. Die Kräfte bewirken eine Beschleunigung. Diese ist damit eine innere Eigenschaft des Körpers. Die Geschwindigkeit ist keine innere Eigenschaft des Körpers. Bei der Angabe der Geschwindigkeit muß man immer den Bezugspunkt angeben.

Die innere Eigenschaft "Beschleunigung" wird aber erst erfahrbar, wenn ich zwei zeitliche und zwei räumliche Bezugspunkte angebe (der eine räumliche Bezugspunkt ist der Körper selbst).
Beobachte ich einen Körper nur zu einem Zeitpunkt, kann ich keine Geschwindigkeit und keine Beschleunigung angeben. Sitze ich auf dem Körper, betrachte zwei Zeitpunkte, aber keinen zweiten lokalen Bezugspunkt, weiß ich nicht, ob der Körper beschleunigt.

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Norman
Gelöschter Benutzer

Re: Gedankenspiel - Eine Reise durch Einsteins Kosmos

von Norman am 21.12.2012 16:51

Hallo Geronimo,

Hallo, es ist immer wieder erstaunlich, wo sich Einsteins Irrlehre so einnistet. Kann man sich nicht endlich begreifen dass Geschwindigkeit nur immer eine Abstandsänderung zwischen zwei Punkten darstellt.

Dein erster Satz enthält eine Ambiguität, da der Referenzindex fehlt. Hoffentlich bezog sich deine Aussage nicht auf mich und ich hoffe, dass es ersichtlich ist, dass es sich hier um eine Satire handelt, welche nicht meine Meinung wiederspiegelt. Mit deiner Aussage über die Geschwindigkeit stimm ich voll überein.

nhz.jpg

Eine Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ist absoluter Blödsinn, denn auch die Geschwindigkeit des Lichtes bedarf eines Bezugspunktes.

Hier würde mich interessieren ob du Licht für ein Objekt hältst (z.b. Ausbreitung von Teilchen) oder ob du Licht für ein dynamisches Konzept hältst (z.B. Wellenbewegung im Äther)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.12.2012 16:53.

Geronimo
Gelöschter Benutzer

Re: Gedankenspiel - Eine Reise durch Einsteins Kosmos

von Geronimo am 23.12.2012 13:35

Hallo,
zunächst zu Oli  Zitat

Beobachte ich einen Körper nur zu einem Zeitpunkt, kann ich keine Geschwindigkeit und keine Beschleunigung angeben. Sitze ich auf dem Körper, betrachte zwei Zeitpunkte, aber keinen zweiten lokalen Bezugspunkt, weiß ich nicht, ob der Körper beschleunigt.



Sitze ich auf einem Körper, so kann ich zwar nicht eine Gewschwindigkeit nur durch Betrachtung des Körpers erkennen, wohl aber eine Beschleunigung. Im einfachsten Falle genügt dazu ein federnd gelagertes Pendel. Weicht diese von der Ruhelage ab, so wirkt auf den Körper eine Beschleunigung.

Zu Norman
Hier würde mich interessieren ob du Licht für ein Objekt hältst (z.b. Ausbreitung von Teilchen) oder ob du Licht für ein dynamisches Konzept hältst (z.B. Wellenbewegung im Äther)

Bei Licht möchte ich darauf verweisen, dass dieses nur ein kleiner Teil aus dem elektromagnetischen Spektrum ist. Die Eigenschaften gelten somit für alle Wellenbereiche, lediglich die Frequenz, Wellenlänge und Energie unterscheiden sich.

Betrachtet man eine Rundfunkwelle im Langwellenbereich, so ist es augenscheinlich, dass sich hier Verschiebeladungen in den Raum ausbreiten, welche mit dem entstehnden magnetischen Feld letztendlich eine fortlaufende elektromagnetische Welle bilden. Hier käme man nicht auf die Idee von einer Teilchenstrahlung zu sprechen.
Geht man jedoch weiter in diesem Spektrum bis hin zu den Gamma- Strahlen, so hat man den Eindruck es wäre eine Teilchenstrahlung.
Man wird wohl nicht um die Tatsache herumkommen, dass die Materie sich sowohl als Welle, als auch als Teilchen representieren kann. Und auch Licht ist nur eine Form der Materie.
Wie allgemein bekannt, besteht unsere atomare Materie aus nahezu nur Hohlraum. Beherscht wird dieser Hohlraum von elektromagnetischen Feldern. Selbst die Elektronen, denen wir im allgemeinen Teilchencharakter zuschreiben, haben Welleneigenschaften. Nur dadurch läßt sich erklären, weshalb zwei Elektronen auf ein und derselben Bahn gegensinnig kreisen. Währen sie Teilchen, so kämen sie nicht aneinander vorbei. Nur als Welle können sie dort einen Knoten bilden, wo das andere Elektron passiert wird.
Aber nicht nur Elektronen bewegen sich. Es ist ein Irrglauben, dass die Teilchen im Atomkern so friedlich vor sich hin schlafen. Auch dort herrschen die elektrischen und die magnetischen Felder. Im Zusammenspiel ihrer Wirkung kommt es zu stabilen Atomen. (((Aber dies ist ein anderes Thema, denn es bedarf keiner Starken Kernkräfte, um den Atomkern zusammenzuhalten. Diese wurden nur aus Mangel an Verständnis erfunden. Und keiner kann sie messen oder nachweisen.)))

Ich möchte den Elementarteilchen ihren Teilchencharakter nicht absprechen. Beweisen doch Neutronensterne und die öminösen Schwarzen Löcher, dass letztendlich etwas vorhanden sein muß, was als Teilchen gilt.
Zum anderen wird unsere atomistische Materie vor allen von elektrischen und magnetischen Kräften dominiert.

Zum Äther:   Um einen Äther zu finden, wird man wohl noch lange vergeblich suchen. Es gibt einfach keinen Äther..
Er müßte auch in den Hohlraum Atom wirken und dabei versagt meine Vorstellungskraft total.

Abschließend möcht ich noch darauf hinweisen, dass jegliche Art von elektomagnetischer Welle Energie transportiert. Und seltsamerweise ist auch die Energie gequantelt, wodurch wieder der Teilchencharakter sich bemerkbar macht.

Gruß Nabla

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Oli
Gelöschter Benutzer

Re: Gedankenspiel - Eine Reise durch Einsteins Kosmos

von Oli am 23.12.2012 14:04

Sitze ich auf einem Körper, so kann ich zwar nicht eine Gewschwindigkeit nur durch Betrachtung des Körpers erkennen, wohl aber eine Beschleunigung. Im einfachsten Falle genügt dazu ein federnd gelagertes Pendel. Weicht diese von der Ruhelage ab, so wirkt auf den Körper eine Beschleunigung.

Und schon hast du deinen zweiten lokalen Bezugspunkt. Ohne diesen kannst du keine Beschleunigung messen.

 

Allerdings lässt sich im Universum immer mindestens dieser zweite Bezugspunkt finden, egal, wie weit er entfernt ist, da der Elektromagnetismus (und die Gravitation) unendlich weit wirken.

Gedankenexperiment: Das Universum enthält nur ein Teilchen. Dieses Teilchen kann keine Eigenschaften haben, weder Geschwindigkeit, Beschleunigung, Ladung, Spin, Masse, noch sonstwas...

In diesem Universum gibt es auch keine Zeit.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.12.2012 14:06.

Geronimo
Gelöschter Benutzer

Re: Gedankenspiel - Eine Reise durch Einsteins Kosmos

von Geronimo am 26.12.2012 19:55

Hallo Oli,  Du gehst davon aus, dass auch eine Beschleunigung ein Bezugssystem benötigt

Sitze ich auf einem Körper, so kann ich zwar nicht eine Gewschwindigkeit nur durch Betrachtung des Körpers erkennen, wohl aber eine Beschleunigung. Im einfachsten Falle genügt dazu ein federnd gelagertes Pendel. Weicht diese von der Ruhelage ab, so wirkt auf den Körper eine Beschleunigung.


Und schon hast du deinen zweiten lokalen Bezugspunkt. Ohne diesen kannst du keine Beschleunigung messen.

Eben nicht! Ein kleines Mänchen, welches in einer Hohlkugel durch den Raum befördert wird, erkennt wohl eine Beschleunigung, denn das federnd gelagerte Pendel schlägt je nach Richtung und Stärke aus. Und dies kann das Männchen, auch ohne die Umgebung in irgendeiner Weise zu beobachten, erkennen

frohe Weihnachten im Nachhinein

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Oli
Gelöschter Benutzer

Re: Gedankenspiel - Eine Reise durch Einsteins Kosmos

von Oli am 26.12.2012 23:35

Hallo Geronimo,

das Pendel muss aus mindestens zwei räumlich voneinander getrennten Objekten bestehen, damit es "ausschlagen"  kann.

 

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Aaron_Eichmann
Gelöschter Benutzer

Re: Gedankenspiel - Eine Reise durch Einsteins Kosmos

von Aaron_Eichmann am 05.01.2013 00:16

Es ist sicher einfach, die Relativitätstheorie ins lächerliche zu ziehen. Und es funktioniert sicherlich auch gut. Jeder, der keine Ahnung von Physik hat und diesen Text liest, hält Einsteins Theorie bestimmt für falsch.
Doch versuche doch einmal zu erklären, wieso man all diese Effekte mit Atomuhren bereits gemessen hat. Oder wieso die Zeitdehnung beim GPS berücksichtig wird, obwohl es offenbar nicht stimmt.
A.E.

Antworten
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